Den letzen Tag in London gegangen wir wieder. Mit etwas Kultur und besuchten das vom Hotel aus gegenüberliegende Tate Modern. Kunst ist ja subjektiv, aber was da ausgestellt war glich eher einer Persiflage auf Kunst. Ein Besenstiel an der Wand oder drei unbemalte Leinwände an der weißen Wand waren noch die künstlerischen Ausstellungsstücke.
Weiter ging es im Anschluß eine Kulturebene unter dem Tate Modern zu Madame Tussauds. Hier hatten wir das erste und auch einzige mal Probleme in London. Die Behindertenfreundlichkeit zeigte sich schon im Vorfeld versteckt auf der Homepage, es sind nur 3.Rollstühle gleichzeitig im Haus erlaubt. Deshalb muss ein Timeslot für Rollstühle zusätzlich zur Eintrittskarte gebucht werden. Dies ist aber nicht so einfach, es hat mich eine längere Emailkonversation Zeit gekostet, bis ich eine Bestätigung in Händen hielt. Dort angekommen, war außer Sicherheitspersonal erstmal kein Ansprechpartner zu finden, als dann jemand kam, konnte er die entsprechende Bestätigung nicht im eigenen System finden. Man ließ uns eine 3/4h vor dem Gebäude warten und es war unklar, ob wir überhaupt hinein dürfen. Alle Rollstuhlslots waren angeblich schon weg und ein vierter geht gar nicht! Nachdem 5mal meine E-Mail kontrolliert wurde, lies man uns endlich rein. Im Nachhinein währe es fast besser gewesen, die hätten uns nicht rein gelassen. Drinnen ging es zu wie beim Sommerschlussverkauf, und wir mussten um Treppen zu vermeiden immer gegen den Strom der Menschen, was fast unmöglich war. Die Lifte selbst konnten auch nur mit Personal benutzt werden und das war nie zu finden. Vieles bei Madame Tussauds kann nicht mit Rollstuhl gemacht werden, trotzdem wird der volle Preis verlangt. Meine Empfehlung, mit Rollstuhl diesen Laden besser meiden, wer aber Madame Tussaud’s unbedingt trotzdem sehen will, sollte mal z.B. nach Wien reisen.
Nach Madame Tussauds sind wir zu dem ebenfalls von der Merlin Group betriebene Londen Eye. Nach voriger Erfahrung schwante mir böses. Dort angekommen, sahen wir eine Schlange deren Ende wir nicht mehr erkennen konnten. Hätten wir nicht schon Tickets gehabt, wären wir wohl sofort umgekehrt. Im Anblick einer 3h Schlange, versuchte ich mal den alten Trick vorne nachzufragen, ob denn das ganze hier auch behindertengerecht sei… Und siehe da, wir wurden sofort an der ganzen Schlange vorbei zu einer Gondel geleitet und hatten nach the Shard eine der besten Ausblicke auf London, ohne warten. Somit bot uns die Merlin Entertainment Group sowohl die beste als wie auch die schlechteste Erfahrung mit Rollstuhl in London…